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Fast Ethernet oder Gigabit Ethernet in ÖPNV-Netzwerken?
Die Ethernet-Netzwerktechnologie legt die Basis für die Kommunikation zwischen modernen IT-Anwendungen – Bordnetzwerke im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) machen da keine Ausnahme. Durchgesetzt haben sich zwei Technologien: Fast Ethernet und Gigabit Ethernet. In diesem Artikel lernen Sie beide Technologien besser kennen, um sie effizient einsetzen zu können. Außerdem gehen wir auf die Unterschiede von Fast-Ethernet- und Gigabit-Ethernet-Switches ein.
Die Ethernet-Technologie
Die moderne IT wie wir sie heute kennen, wäre ohne den Netzwerkstandard IEEE 802.3, auch bekannt als Ethernet nicht möglich gewesen. Ethernet ist eine Zusammenfassung von Netzwerktechnologien, die verwendet werden, um mehrere IT-Anwendungen bzw. Teilnehmer aus unterschiedlichen Orten miteinander zu verbinden und ein lokales Netzwerk (LAN) aufzubauen. Die Ethernet-Technologie überzeugt vor allem bei den Punkten Robustheit, Skalierbarkeit, Grad der Standardisierung und Bandbreite.
Was ist Fast Ethernet?
Fast Ethernet ist die Weiterentwicklung der ursprünglichen Ethernet-Technologie, die 1995 auf den Markt kam. Die anfängliche Übertragungsgeschwindigkeit von 10 Megabits per Second (10 Mbps) für Ethernet wurde dank Fast Ethernet auf 100Mbps angehoben. Die Fast-Ethernet-Technologie unterstützt die Vollduplex-Übertragung, was das Senden und Empfangen der Daten in beide Richtungen ermöglicht. Fast Ethernet verwendet dazu jeweils ein Twisted-Pair für das Senden (TX) und Empfangen (RX) und somit insgesamt 4 Leitungsadern.
Was ist Gigabit Ethernet?
Wie der Name schon sagt, hat das Gigabit Ethernet eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1 Gigabit per Second (1Gbps) bzw. 1000Mbps und ist somit bis zu 10 Mal schneller als ein Fast-Ethernet-LAN. Gigabit Ethernet wurde 1999 nur wenige Jahre nach Fast Ethernet eingeführt, fand jedoch bis die Internet-Anforderungen um 2010 anstiegen wenig Beachtung. Gigabit Ethernet verwendet ein Frame-Format von 803.2 und läuft im Halbduplex- und Vollduplex-Modus. Es werden 4 Twisted-Pairs und somit 8 Leitungsadern benötigt. Bei Gigabit Ethernet wird jedes Paar bidirektional genutzt.
Wann Fast Ethernet und wann Gigabit Ethernet bei Switches im ÖPNV?
Ethernet Switches sind die tragenden Säulen moderner Bordnetzwerke in Bus und Bahn. Ihre Verwendung wird von der Organisation ITxPT ausdrücklich vorgeschrieben, um Netzwerke mit einem hohen Grad an Stabilität, Sicherheit und Kontrolle zu ermöglichen. In IP-Netzwerken im öffentlichen Nahverkehr finden sowohl Fast-Ethernet- als auch Gigabit-Ethernet-Switches Anwendung.
In der Regel reichen Fast Ethernet Switches aus, um den Datenaustausch zwischen den meisten Onboard-Endgeräten zu gewährleisten. Mit zunehmender Digitalisierung und dementsprechend auch Komplexität von IP-Netzwerken in Bus und Bahn, macht es immer häufiger Sinn, ein Gigabit-Backbone in ÖPVN-Fahrzeugen zu installieren und zu betreiben. Insbesondere Kameras zur Videoüberwachung sowie öffentliches WLAN sorgen für einen erhöhten Bandbreitenbedarf und machen somit den Einsatz von Gigabit Switches erforderlich.
Um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an Bordnetzwerken gerecht werden zu können, empfehlen wir den Einsatz von Ethernet Switches, die eine Kombination aus Fast-Ethernet- und Gigabit-Ports aufweisen. Die ROQSTAR M12 Ethernet Switches von TRONTEQ sind in ihrer Mehrheit Fast-Ethernet-Switches mit 2-4 Gigabit-Ports. Besonderen Netzwerkanforderungen werden unsere reinen Fast-Ethernet- bzw. Gigabit-Switches gerecht.